Pfarrkirche Walpersbach

Pfarrkirche Walpersbach

Da das alte Kirchlein wegen der vielen Wallfahrer zu klein geworden war, entschloss man sich im Jahr 1713, eine neue Kirche zu errichten. Die Fertigstellung erfolgte im Jahre 1718. Die Baukosten betrugen 2.296 Gulden, 38 Kreuzer. 1789 wurde mit dem Bau des Kirchturms begonnen, 1790 ist er vollendet worden. 

Die Turmuhr wurde von der Gemeinde angeschafft. Ebenso übernahm die Gemeinde die Verpflichtung, Turm und Turmuhr immer instand zu halten. Die Marienkirche besitzt einen der schönsten Altäre in der Umgebung.
Wegen des "Blutwunders" pilgertern viele Gläubige zum Marienkirchlein nach Walpersbach.
In den Jahren 1585 bis 1587 soll, wie Augenzeugen berichteten und bestätigten, von einem Loch oberhalb der Kanzel des Kirchleins von Zeit zu Zeit Blut geflossen sein, manchmal so reichlich, dass auch der Fußboden mit Blut bedeckt war.
Das Kirchlein war so niedrig, dass der Priester, wenn er an Festtagen von der Kanzel predigte, mit seinen Kleidern die Mauer, an der das Blut floss, und mit seinem Kopf das Dach des Kirchleins berührte. Das Blut floss nicht alle Tage ohne Unterlass, sondern nur alle 8 bis 14 Tage und gelegentlich auch nur einmal im Monat.
Die Maurer strichen diese Blutflecken oft mit Kalk zu, die "Blutspuren" ließen sich jedoch nicht beseitigen.